Er hat es schon wieder getan! Nach Silber + Bronze (2018/2022) bei den Halleneuropameisterschaften und Bronze (2019) bei den Hallenweltmeisterschaften hat sich unser Alex letzten Donnerstag erneut Bronze bei den Hallenweltmeisterschaften in Torun/Polen erkämpft.

Hier ein kurzer Bericht von ihm:

Nachdem der Winter für mich trainingstechnisch äußerst positiv verlief, galt es, dies auch im internationalen Vergleich umzusetzen. Über 4000 Seniorensportler aus mehr als 60 Ländern der Welt trafen sich in der Kopernikus- und Pfefferkuchenstadt Torun, um in den verschiedenen Altersklassen (35 – 100+) und Disziplinen ihre Weltmeister zu ermitteln. Mittwoch früh starteten Jörg und ich mit dem Auto in die 6h- entfernte mittelpolnische 200000-Einwohner-Stadt. Nachdem alles Organisatorische erledigt war, erste Einkäufe getätigt waren und mit Spannung der Wetterbericht verfolgt wurde, ging es am Donnerstag gegen 10 Uhr ins Toruner Stadion. Ein kurzer Schreckmoment kam auf, als beide Wettkampfdisken von der Gerätekontrolle aufgrund altersbedingter zu hoher Rauigkeit am Unterboden nicht akzeptiert wurden (der Veranstalter stellte jedoch einen baugleichen Diskus, der ebenso rau war). Gottseidank hatte ich aber noch einen nagelneuen, bisher ungeworfenen Diskus mitgenommen, der mir später entsprechend Glück bringen sollte…

Pünktlich 13 Uhr startete dann bei kühlen, aber trockenen Bedingungen der Wettkampf. Schon beim Einwerfen stellte sich heraus, dass ich gut drauf war und einfach nur einen Wurf richtig treffen musste, um vorn mit dabei zu sein. Nicht ganz optimal erwischte ich die ersten zwei Würfe mit 37,77m und 39,21m. Damit rangierte ich zwischenzeitlich hinter dem mehrfachen Weltmeister und M45-Titelverteidiger Ralf Mordhorst (Deutschland) und dem Franzosen Gregory Bottier auf Rang drei, noch vor dem amtierenden M40-Europameister Sylvain Weiler (Frankreich). Einige Polen, Deutsche, ein Ire und ein Holländer komplettierten das Feld. Nun riskierte ich deutlich mehr, was zu zwei ungültigen Versuchen führte. Im 5. Versuch dann aber passte alles. Mit lautem Schrei flog der Diskus zwar für den herrschenden Rückenwind etwas flach, dafür aber trotzdem weit über die 40m-Linie. 41,79m wurden gemessen, eine Weite, die ich seit 2 Jahren nicht mehr geworfen habe. Große Freude bei mir, Jörg und den deutschen Fans auf der Tribüne. Damit war Platz 3 ganz sicher, daran konnte auch der letzte ungültige Versuch nichts ändern. Nachdem Gratulationen ausgetauscht und etliche Fotos geschossen wurden, ging es nun für die nächsten Stunden in die Arena Torun, um bei den Indoor-Wettkämpfen zuzuschauen und anzufeuern. Immer wieder beeindruckend, zu welchen Leistungen die Senioren noch fähig sind. 19:00 Uhr startete dann die emotionale Siegerehrung, welche sogar live per Online-Stream nach Hause übertragen wurde. Da der Sieger Ralf auch aus Deutschland kam, gab es auch für mich die deutsche Nationalhymne, welche zusätzlich von den Rängen durch die deutsche Werfergilde lautstark mitgesungen wurde. Gänsehaut… Anschließend verbrachten Jörg und ich den Abend beim Piroggen-Essen mit Sportfreunden aus Bischofswerda und Dresden in der wunderschönen Toruner Altstadt. Nach kurzer Nacht ging es am Freitag früh wieder zurück in die Heimat, wo es in den nächsten Wochen auch mit den ersten regionalen Wettkämpfen sportlich weitergeht…